5 queere Filme und Serien #3

Willkommen zum dritten Teil der queeren Zeitvertreibs-Liste. 
Die wieder aufkommende Lockdown-Phase und der nahende Winter halten uns inzwischen öfter Zuhause. Wann wäre eine bessere Zeit, um sich (queere) Filme und Serien anzusehen, sich einzukuscheln und sich vielleicht auch etwas von der Welt abzulenken? Hier findet ihr 5 Empfehlungen für angenehme, queere Filmabende und Serienmarathons. 

Wieso queere Inhalte und Repräsentation in Medien so wichtig sind, wie sie sich entwickeln und welche Aspekte hinterfragt werden müssen, findet ihr außerdem hier

Die folgenden Empfehlungen sind in vier Punkte gegliedert:

  • Genre
  • Wer wird repräsentiert 
  • Inhalt/Thema
  • Zusatzinformationen, Eindrücke, Kritik 

 

5 QUEERE FILME UND SERIEN

 

The L-Word (2004-2009 und 2019) 

  • Dramaserie
  • lesbian, bisschen trans und bi 
  • The L-Word handelt von einer Gruppe lesbischer Frauen in West Hollywood und ihren Leben. Sie deckt dabei Themen wie Liebe, Betrug, Freundschaft, Gewalt, Elternschaft, Trans-Identität, Krankheit, psychische Belastung, Coming Out und vor allem Sex und Sexualität ab. 
  • Die Serie gilt als die Serie, die queere Frauen gesehen haben müssen. In ihr wird das Leben queerer Frauen dargestellt, als sei sie die Norm. Repräsentation pur! Leider ist sie zugleich bi- und transfeindlich. Die Serie zeigt außerdem sehr viel expliziten queeren Sex in langen Sequenzen, was durchaus ikonisch ist. Die Drehbuchautorin und Filmproduzentin Ilene Chaiken hat die Serie entwickelt und ist selbst lesbisch. 2019 wurde die Serie als The L-Word: Generation Q wieder aufgenommen. 

The Boys in the Band (2020)

  • Filmdrama
  • gay 
  • Der Film spielt in New York, 1968 und stellt eine Gruppe schwuler Freunde in den Mittelpunkt, die sich bei einer Geburtstagsfeier begegnen. Lang gehütete Geheimnisse, unausgesprochene Gefühle und Rivalität nehmen den Abend ein.  
  • The Boys in the Band basiert auf einem gleichnamigen Theaterstück aus dem Jahr 1968 von Mart Crowley, der selbst schwul war. 1970 gab es bereits eine Verfilmung. Das Stück erlebte 2018 ein Revival am Broadway, woraus dann diese Neuverfilmung mit Netflix – und mit denselben Schauspielern – entstanden ist. Der Cast besteht aus geouteten schwulen Schauspielern/Stars wie Jim Parsons und Matt Bomer. Der Regisseur Joe Mantello ist übrigens auch schwul, so wie der Produzent Ryan Murphy. Ein Must-See!

Pose (seit 2018)

  • Dramaserie
  • Ballroom Culture, trans, gay, drag
  • Die Serie spielt in den 1980er-Jahren in New York City und zeigt Einblicke in die Ballroom Culture. Die afro-amerikanische und latino LGBTQIA+ Community steht dabei im Zentrum.   
  • Die Serie ist an den Klassiker Paris is Burning angelehnt. Der queere Cast, die Geschichte, die erzählt werden, die Missstände, die aufgezeigt werden, Tanz, Bewegungen und wie viel Kunst dahinter steckt…kein Wunder, dass die Serie für etliche Preise nominiert wurde. 

Stadtgeschichten / Tales of the City (2019)

  • Dramedy-Serie/Miniserie 
  • trans, lesbian, bi, gay, drag, einfach queer
  • Die Handlung der Serie dreht sich rund um die 28 Barbary Lane in St. Francisco, die als ein Treffpunkt für die queere Community inszeniert wird. Viele verschiedene Menschen und verschiedene Formen von Queerness stoßen aufeinander und werden in der Miniserie repräsentiert. Themen von Aids bis hin zum Entdecken der eigenen Sexualität sind hier zu erwarten. 
  • Die Serie basiert auf einer gleichnamigen Buchreihe, die von 1993-2001 in Miniserien aufgenommen wurde. Sie wird, so wie die anderen Adaptionen, rund um eine Mystery aufgebaut, die sich durch die Handlung mitschlängelt. Sie zeigt aber vor allem ganz unterschiedliche Leben, Beziehungen, Sexualitäten und Bedürfnisse. Die Besetzung ist zum Großteil tatsächlich queer.

Siebzehn (2017)

  • Liebesfilm
  • lesbian, bi
  • Der Film Siebzehn zeigt das Leben der 17-jährigen Paula, die ihre Sexualität entdeckt. Erste Liebe, Neugier und Gefühlschaos inklusive. 
  • Der österreichische Film hat einige Preise erhalten und erzählt auf eine sehr intime Weise von der Hauptfigur und ihren Klassenkamerad*innen. Dabei zieht er in eine ganz eigene Welt hinein.

About The Author


Ani

Ani hat Theater-, Film- und Medienwissenschaften mit dem Fokus auf feministischen Filmtheorien studiert und setzt sich künstlerisch in Form von experimentellen Filmprojekten und Musik mit Verletzlichkeit und Intimität auseinander.

Diese Seite verwendet Cookies, um die Nutzerfreundlichkeit zu verbessern. Mit der weiteren Verwendung stimmst du dem zu.

Datenschutzerklärung