I am worthy

Dana Falsetti strahlt trotz Übergewicht vor Selbstliebe. Sie spricht in diesem Video über die Jahre, in denen sie sich selbst wegen ihres Körpers eingeschränkt und zurückgehalten hat. Auf ihrer lebensverändernden Reise hat sie neue Sichtweisen und Möglichkeiten gefunden. 

Das Problem vieler Menschen beschäftigt sich heutzutage mit dem „perfekten“ Körperbild. Überall strahlen trainierte Körper, weiße Zähne, pralle Brüste und lange Beine von diversen Plakaten auf die Gesichter der vorbeigehenden Passant*innen. „Wenn ich erst mal 10kg abgenommen habe, dann werde ich auch so aussehen, und dann kann ich leben, dann bin ich selbstsicher, dann falle ich sicher mehr auf, dann bin ich glücklicher.“ Ständiges Warten, Mit-Sich-Kämpfen, Sich-Hassen und Einschränken durchstreift den Alltag vieler Menschen. Doch wieso wird der Körper als ein Maßstab des Glücks gesehen? Wer sagt, dass ich glücklicher bin, wenn ich weniger wiege? Wer sagt, dass ich jetzt nicht tanzen, springen und lachen kann? Wer sagt, dass ich wertlos bin, wenn ich keine unrealistische 90-60-90 habe?

 

Danas Weg zur Selbstliebe

Dana Falsetti war dem Körperwahn ebenso unterlegen wie viele Menschen und hat gehungert, verzichtet, gewartet, sich eingeschränkt und folglich tatsächlich abgenommen, nur um zu merken, dass sich dadurch nichts an ihrerer unglücklichen Situation geändert hat. Inzwischen fühlt sich Dana trotz ihres Übergewichts und trotz all ihrer früheren Zweifel merklich frischer, wohler, sicherer und wertvoll und zwar in ihrem Körper, so wie er ist. An Danas Veränderung inspiriert mich daher besonders, dass sie vor Selbstliebe strahlt, ohne dem Körper-„Ideal“ zu entsprechen.

 

„I don’t feel constricted anymore by the way that I look physically. […] I am worthy.“

 

Ihre Grenzen und Zweifel hat sie durchbrochen, als sie begonnen hat, trotz ihres Übergewichts, Yoga zu praktizieren. Inzwischen beherrscht sie die schwierigsten Yoga-Positionen. Dana dachte immer in einem Körper zu stecken, der unbeweglicher und eingeschränkter wäre, als andere. Vor allem bei körperlichen Aktivitäten vertraute sie nicht auf sich selbst und stufte sich ab. Doch das einzige, das ihr und ihrem Körper gefehlt hatte, war Selbstliebe.
Sie baute also Nähe zu ihrem Körper auf, begann ihn durch Yoga zu spüren und ihr Leben mit etwas zu füllen, das sie mag, wofür sie brennt, und das sie bereichert. Die eigen auferlegten Grenzen, hat sie in wundervolle Möglichkeiten übersetzt.

 

          „Here I am in this body that I felt like limited me my entire life and I am on my yoga
mat
 doing things that I didn’t think were possible.“

 

Danke Dana!

Ich finde Dana Falsetti irrsinnig inspirierend und genieße die Sanftheit, die sich durch ihre Worte auf mich legen. Ich kann ihre Tutorials Yoga-Anfängern und -Liebhabern empfehlen, als auch zur Selbstliebe-Erfrischung. Ich genieße es einen normalen und authentischen Körper auf meinem Bildschirm zu sehen, während ich Yoga mache, und mich nicht durch die üblichen schlanken Yoga-Vertreterinnen verunsichert zu fühlen. Da merke ich, dass ich mich dazu verführt fühle, mir selbst mehr Zuneigung und liebevolle Gedanken zu schenken.
Eigen auferlegte Grenzen und Unsicherheiten können also sehr wohl aufgebrochen werden, auch wenn es auf den ersten Blick nicht möglich scheint.

 

Dear Reader: You are worthy! You have always been worthy! You have always been strong!

About The Author


Ani

Ani hat Theater-, Film- und Medienwissenschaften mit dem Fokus auf feministischen Filmtheorien studiert und setzt sich künstlerisch in Form von experimentellen Filmprojekten und Musik mit Verletzlichkeit und Intimität auseinander.

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